Rosmarie Lukasser stammt aus Ainet in Osttirol, besuchte die HTBLA Hallstatt, absolvierte eine Bildhauer-Lehre, arbeitete als Restauratorin und studierte an der Akademie der Bildenden Künste bei Heimo Zobernig. Die Künstlerin war mehrfach „Artist in Residence“ bei Projekten der Galerie Krinzinger und 2014/15 Co-Lehrende an der Salzburger Sommerakademie.

Rosmarie Lukasser sieht sich als Bildhauerin, doch ihre Kunst ist multimedial. Sie mixt die Medien, fotografiert, baut Objekte aus Verpackungsmaterial, inszeniert Räume mit einem fiktiven Mobiliar aus „Spiegelbildern“. Der künstlerische Durchbruch gelang ihr mit dem Zyklus „Annäherung an … bin im Netz“, den wir auch in einem
Künstlerporträt im Dolomitenstadt-Magazin präsentierten.

Das Internet ist immer wieder Thema und Auslöser für Lukassers Kunst. Auch die hier gezeigte Arbeit „„Netzwerk – 5776 Schnittpunkte” fällt in diese Kategorie. Titel und Motiv des Bildes haben einen Bezug zu Dolomitenstadt. Exakt 5776 Mitglieder waren an dem Tag auf unserem Portal registriert, an dem die Künstlerin den Linolschnitt anfertigte. Von einem zentralen Kreis ausgehend, baut Lukasser ein Netzwerk aus Linien mit dieser Zahl von Schnittpunkten auf und fängt in unserer flüchtigen digitalen Welt, in der sich Botschaften und Kontakte sekündlich ändern, einen Moment ein, in dem 5776 konkrete Akteure sich im selben Netz befanden. Jeder Schnittpunkt geht also auf ein Mitglied der Dolomitenstadt-Community zurück.

Rosmarie Lukasser stellte 2018 unter anderem in Novigrad und im Wiener Museumsquartier aus. 2017 erhielt sie den Klocker Förderpreis, 2013 den Förderpreis für bildende Kunst des Landes Tirol. Ihre Arbeiten finden sich in prominenten öffentlichen und privaten Sammlungen wie der Klockerstiftung, dem Universalmuseum Joanneum Graz und dem Landesmuseum Ferdinandeum Tirol. Vertreten wird die Künstlerin von der renommierten Galerie Krinzinger in Wien.