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Othmar Eder

Innenraum, Lisboa Werkreihe 2014

Othmar Eder

Innenraum, Lisboa Werkreihe 2014

Farbstifte auf Papier, montiert auf Halbkarton,
Format: 21,1 x 29,6 Zentimeter, datiert und nummeriert

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Über den Künstler

In Othmar Eders Bildern öffnen sich schimmernde Räume, in denen die Wirklichkeit und der Schein, die Realität und das Phantastische, das Bestimmte und das Unbestimmte einen ständig wechselnden Austausch eingehen.

Der seit 1982 in der Schweiz lebende Künstler zählt zu den renommiertesten Kunstschaffenden mit Wurzeln in Osttirol. Eder studierte an der Akademie der bildenden Künste in Wien, erhielt eine ganze Reihe von Preisen und Auszeichnungen und ist in wichtigen öffentlichen Sammlungen vor allem in der Schweiz und Österreich vertreten. Rund 30 Einzelausstellungen in den letzten zehn Jahren, zuletzt in Basel und Lissabon, präsentierten das Werk des Künstlers, zu dem es auch eine exzellente Monographie gibt, erschienen bei Scheidegger & Spiess, Zürich. Eder wird von der Galerie widmertheodoridis in Eschlikon vertreten.

In einem Interview mit dem Dolomitenstadt-Onlinemagazin schildert Othmar Eder seinen Zugang zur Kunst als BILD ER FINDER, als sensibler Beobachter, der Bilder findet und erfindet, in einer spannenden Spurensuche, die ihn immer wieder in eine – seine – Stadt führt: Lissabon. Dort entstand 2014 auch ein umfassender Bilderzyklus, aus dem das hier gezeigte Werk stammt.

Markus Landert, Direktor des Kunstmuseums Thurgau, schreibt zu diesem Bilderzyklus: „Was Othmar Eder in Lissabon an Fremden, Exotischen gefunden hat, findet sich in seinen Bildern nicht als Motiv, aber als Erfahrung des Ungreifbaren und Geheimnisvollen wieder und so, wie der Künstler auf der Suche nach dem Fremden, dem Andern nur sich selbst begegnen konnte, so finden wir Betrachterinnen und Betrachter in seinen Lissabonner Bildern nur unsere eigenen Projektionen und Phantasmen wieder.

Die Verweigerung von Schärfe und Eindeutigkeit und damit die Verweigerung einer schnellen Sinnstiftung ist bei Othmar Eders Arbeiten Programm. Es geht dem Künstler nicht um die Produktion eines einfach lesbaren Bildangebots. Seine Lissabonner Bilder sind vielmehr leichtfüßige Wahrnehmungsfallen, die den Blick mit einem attraktiven Teaser – einer eleganten Figur, einer prägnanten Form, einer verführerischen Farbe – anziehen, um ihn dann ins Unbestimmte, ins Offene zu führen. Was zuerst ganz einfach aussieht, erweist sich bei genauerem Hinsehen als eine diffuse, vielfältige Schichtung, die immer neue Sichtungen fordert.“