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Judit Villiger

Porträt Margrit Roesch

Judit Villiger

Porträt Margrit Roesch

Kunstharzfarbe in Kombination mit verschiedenen Techniken
2018/19, 70 x 100cm, gerahmt.

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Über die Künstlerin

Judit Villiger ist Dozentin für Kunstpädagogik an der Zürcher Hochschule der Künste. Die 2018 mit dem Kulturpreis des Kantons Thurgau ausgezeichnete Künstlerin stammt aus Luzern, wo sie in den neunziger Jahren die Schule für Gestaltung besuchte, bevor sie in New York an der School of Visual Arts den Master of Fine Arts erwarb.

Judit Villigers Arbeiten – Malerei, Plastik, Installationen und Montagen – sind regelmäßig in Einzel- und Gruppenausstellungen vor allem in der Schweiz zu sehen. Die Künstlerin kann aber auch als Autorin und Kunsttheoretikerin auf eine lange Liste an Publikationen verweisen, von denen in jüngerer Zeit – und im Kontext des hier präsentierten Werkes – beispielhaft zu erwähnen wäre: „Woher die Bilder kommen – eine subjektive Geschichte der Kunst in 12 Kapiteln – Antworten an Carl Roesch in Form von Bildmontagen, 2019.“ Judit Villigers sucht nach den Grundlagen der Ästhetik und des Sehens. In ihrer Kunst ist der Blick auf die Welt nicht voraussetzungslos. Er ist gefiltert durch all das, was an Wissen und Erfahrungen in uns steckt, ob als Kunstgeschichte oder Alltag.

Die Beschäftigung mit dem Ouvre des Schweizer Malers Carl Roesch (1884-1979)zeigt gut, dass sich Villiger oft auch als Kunstvermittlerin sieht. So adaptiert sie in einer Werkserie Roeschs-Methode der Bildmontage, stellt also fotografisch reproduzierte Kunstabbildungen in neue Sinnzusammenhänge, führt sie mit ihrem künstlerischen Instrumentarium weiter und schafft so einen neuen künstlerischen aber auch wissenschaftlichen Zugang zum Werk von Carl Roesch.

Das hier in der Dolomitenstadt-Artgallery angebotene Werk zeigt die Frau des Künstlers, Margrit Roesch, und stammt aus der 2018 und 2019 entstandenen Werkserie „Aus Thurgauer Archiven“, mit der sich die Künstlerin im März 2019 auch in eine Gruppenausstellung gemeinsam mit Othmar Eder, Letizia Werth und einer Reihe weiterer Künstler im Kunstforum Montafon einbrachte. Titel der Schau: „Aus analogen Archiven“. Die Ausstellung widmete sich der Bedeutung analoger Bildquellen in einer Zeit, in der die Digitalisierung unseren Umgang mit Bildmaterial neu definiert und sollte auch in der Kunstwerkstatt Lienz gezeigt werden. Das wurde durch die Corona-Pandemie verhindert.