Vektorgrafik auf Alu-Dibond
50×70 cm, 2019
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Günther Steiner wurde 1967 in Lienz geboren. Von Kindheit an leidet der Künstler an Athetose, einer Krankheit, die die Steuerung seiner Bewegungen erschwert. Steiner, dem wir im Dolomitenstadt-Magazin ein ausführliches Porträt widmen, zählt dennoch zu Osttirols international renommiertesten Künstlern. Das zeigt auch ein nur unvollständiger Blick auf seine Ausstellungen. Arbeiten Steiners waren bereits in Heidelberg, in der Innsbrucker Galerie im Taxispalais, an der Universität Salzburg, in der Kunsthalle Köln, der Kunsthalle Wien und auf der Documenta in Kassel zu sehen. Steiner gewann 2004 den Kunstpreis der Raiffeisen Landesbank und bestritt 2015 die Eröffnungsausstellung in der Galerie der Kunstwerkstatt Lienz, wo der Künstler auch arbeitet.
Das hier vorgestellte Werk „Hundefön“ ist Teil eines umfassenden künstlerischen Konzepts, das sich durch Steiners gesamtes Werk zieht und sich – auch die eigene Situation reflektierend – mit den zentralen Themen „Hilfe und Mobilität“ auseinandersetzt. Günther Steiner entwarf dazu vor Jahrzehnten ein virtuelles Unternehmen, das Label „Hilf Leben?!“, das er im Laufe der Jahre zu einem komplexen virtuellen „Konzern“ ausbaute. Die Steigerung von Lebensqualität und Erkenntnisgewinn ist das gemeinsame Ziel der einzelnen „Betriebe“ dieses Konzerns. Und hier verortet der Künstler auch ein Therapiezentrum, das von „Doctor Dogs“ betrieben wird, von Therapiehunden mit außergewöhnlichen Fähigkeiten. Zu diesen Doctor Dogs erschien 2016 ein zwischenzeitlich leider vergriffenes Buch. Einen Ausschnitt aus Steiners Einführungstext zum Buch bieten wir hier:
„Die Idee der schwimmenden Therapiehunde kommt aus der Delphintherapie, denn aus den USA kam das gemeinsame Schwimmen von schwerst eingeschränkten Menschen mit geschulten Delphinen. Einer der führenden Köpfe des Hilf Leben?! © Günther Steiner Konzerns saß vor Jahren einmal in Osttirol und schaute sich eine Reportage über die Delphintherapie im Fernsehen an. Da er selbst früher mit Therapeuten, Hunden und Pferden zu tun hatte, kannte er sich in dieser Thematik gut aus. Das Trainingszentrum des Konzerns in Lienz war damals sanierungs- wie erweiterungsbedürftig und brauchte noch ein neues Geschäftsfeld. Der Mann dachte sich beim Ansehen des TV-Beitrags, dass es mit den Delphinen ein zu großer Aufwand sei, denn die Leute müssten von Europa immer nach Übersee fliegen und eine ähnliche Therapie kann man mit Hunden viel besser, flexibler und billiger machen. Die Idee mit den schwimmenden Therapiehunden faszinierte ihn so sehr, dass er sich genauer informierte und zum glühenden Verfechter der tiergestützten Therapien wurde. Dieser Mann konnte den Vorstand der Hilf Leben?! für die Finanzierung überzeugen und begeisterte noch ein paar Ärzte, Therapeuten und Hundefreunde dafür. Ein paar von den Hundebesitzern absolvierten den Lehrgang an der veterinärmedizinischen Universität Wien zur Fachkraft für tiergestützte Therapie und tiergestützte Fördermaßnahmen, aber auch die Hunde mussten sich der dreijährigen Ausbildung unterziehen, sodass die höchstmöglichste Qualität geboten werden konnte. …“