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Esther Strauß

I miss my body (1)

Esther Strauß

I miss my body (1)

performative Fotografie, geprintet auf
Hahnemühle Photo Glossy, 30 x 45 cm, 2019

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Esther Strauß

Esther Strauß, geboren 1986 in Zams, Tirol, ist Performance- und Sprachkünstlerin. 2015 schläft und träumt Strauß auf Anna Freuds psychoanalytischer Couch im Sigmund Freud Museum London. 2016 hebt sie das Grab ihres Großvaters mit den Händen aus und wäscht sich mit der Erde, die sein Zuhause ist. 2020 legt Strauß ihren Namen ab, um ein Jahr lang den Namen von Marie Blum zu tragen, die 1943 im Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau auf die Welt gekommen und dort am dritten Tag ihres Lebens ermordet worden ist. In der Nacherzählung ihrer Performances in Galerien und Büchern setzt Strauß gezielt Lücken und Geheimnisse ein; das, was ihre Performances verbergen, ist ebenso wichtig, wie das, was sie preisgeben.

Die performative Expedition I miss my body, aus der dieses Bild und zwei weitere in unserer Artgallery stammen, wurde 2019 im Rahmen des Programms Kunst im öffentlichen Raum Tirol gemeinsam mit den Performer*innen Sabina Holzer, Hubert Ebenberger und Jack Hauser umgesetzt. Esther Strauß schreibt dazu:

„Kann man seinen Körper vermissen? Elf Spiegelbuchstaben aus poliertem Stahlblech bilden gemeinsam den Satz I miss my body. Sie werden von vier Performer*innen in drei Expeditionsetappen durch Tirol getragen und in verschiedenen Konstellationen temporär installiert. Durch ihre spiegelnde Haut nehmen die Buchstaben ihre Umgebung auf und verschwinden optisch fast vollständig. Wir untersuchen, auf wie viele Arten die Objekte zum Bild werden können – als Lichtzeichen, die sich tanzend in den Wald einschreiben, als Schatten in einer nachtverlassenen Stadt. Unsere Körper tragen einen Satz, der an eben diesen Körpern zweifelt, durch die selbst schon zum Bild gewordene Tiroler Landschaft, geraten in einen Almabtrieb, kreuzen Industriebrachen, jagen den Schein. In einer Welt, in der wir nicht an ein Leben nach dem Tod glauben, können wir nicht ohne unseren Körper sein. Und dennoch: Wenn sich der Fokus vom Fühlen zum Zeigen verschiebt, kann uns der Körper, der nur mehr dem Bild dient, in seiner Körperlichkeit verloren gehen. Nun betasten wir die Bilder, die von uns gemacht werden. Versuchen Orte, die uns unberührbar sind, zu begreifen, mit Spiegeln, Händen, mit Klang und mit Licht. Und wie bei jeder echten Expedition lassen wir das, was wir uns erwandert haben, in der Gegenwart zurück. Erst Zuhause beginnen wir zu erzählen.“