Benjamin Zanon, Jahrgang 1981, wuchs in Osttirol auf, studierte sechs Semester Architektur und einige Semester Philosophie in Wien und wechselte 2008 an die Kunstakademie Düsseldorf, wo er ab 2009 in der Bildhauerklasse von Professor Richard Deacon freie Kunst studierte. 2015 schloss er dieses Studium als Meisterschüler von Deacon ab, der als Lehrer einen prägenden Einfluss auf den jungen Künstler hatte.

Seitdem lebt und arbeitet Zanon wieder in Innsbruck und Lienz. 2014 erhielt er das Stipendium des MFI Essen für Bildhauerei, 2015 den Ewald Mataré Förderpreis des Kulturvereins Meerbusch. 2011 widmete ihm die Galerie Andreas Höhne in München eine Einzelausstellung, 2012 folgte eine Personale im RLB Atelier Lienz. Werke von Benjamin waren unter anderem im Museum Kunstverein Düsseldorf, im Kunsthaus Dortmund, der Artes Galerie Köln sowie in der Sammlung zeitgenössischer Kunst Philara in Düsseldorf zu sehen.

Für das Onlinemagazin dolomitenstadt.at führte Rebecca Sandbichler ein ausführliches Interview mit dem Künstler, in dem er auch auf die Beziehung zu seinem Vater, dem Schriftsteller Christoph Zanon eingeht. Zanon erinnert nicht nur in diesem Gespräch an die kreativen Ausflüge des schreibenden Vaters in die bildende Kunst. Skulpturen aus Lindenholz, die sein Vater begonnen hatte und durch einen frühen Tod nicht mehr fertigstellen konnte, vollendete und integrierte der Sohn 2017 im Kunstraum Innsbruck in seine eigene Ausstellung. Visuell thematisierte Benjamin Zanon nicht nur in dieser Einzelausstellung sein subtiles Verhältnis zur Sprache oder besser zur Schrift als Code und Gestaltungsmittel. Im Herbst 2019 ist eine Einzelausstellung von Benjamin Zanons Arbeiten im RLB-Atelier Lienz geplant.